Tritrichomonas foetus (Durchfallerreger bei Katzen)

Verbreitung:
foetus ist seit langemDeckseuchenerreger beim Rind bekannt, er führt bekanntlich zu Aborten (Fehlgeburten), Endometritiden und Inffertilität. Durch die Einführung der künstlichen Besamung konnte er erfolgreich eliminiert werden.

Tritrichomonas foetus wurde auch im Gastro-intestinaltrakt und auf der Nasenschleimhaut von Schweinen nachgewiesen, seinebei dieser Tierart ist aber ungeklärt.

Die ersten Berichte über den NachweisTritrichomonas foetus aus dem Kot von Katzen, die an chronischen Durchfällen erkrankt waren, stammt aus dem
Jahr 1996. Es sind meist junge Katzen betroffen, die noch kein Jahr alt sind. Der Nachweis tritt vor allem in Mehrkatzenhaushalten auf, dabei sind Rassenkatzen bevorzugt betroffen (Bengalen, Siamesen, aber auch Main Coon und Abessinier).

Uebertragung:
Diegeschieht direkt orofäkal von Katze zu Katze. Die Uebertragung vom Rind und Schwein auf die Katzenicht belegt.

Phatogenese:
Der Erregerden Dickdarm und kann dort eine Colitis mit schwer beeinflussbaren langanhaltenden Durchfällen verursachen. Die Darmschleimhaut erscheint im Ultraschall verdickt, inwerden histologisch milde bis schwere entzündliche Veränderungen mit Infiltrationen von Lymphozyten und Plasmazellen nachgewiesen. Das histologische Bild unterscheidet sich nicht von Dickdarmentzündungen, die andere Ursachen haben.

Krankheitsbild:
Die Tiere zeigen typischen Dickdarmdurchfall mit häufigem Kotabsatz in kleinen Portionen, es können Schleim- und Blutbeimengungen auftreten. Tenesmus und unkontollierter Kotabsatz werden häufig beobachtet. Dasist dabei meist ungestört, Temperaturerhöhungendie Ausnahme. Hält der Durchfall längere Zeit an, kann sich die Analschleimhaut entzünden, was dann sehrfür die betroffenen Tiere ist. Eine Gewichtsabnahme ist in der Regel nicht zu verzeichnen.

Verlauf:
Ohne spezifische Therapie kommt es zu chronischen oder intermitierend auftretenden Durchfällen von durchschnittlich 69 Monaten, bei einzelnen Tieren wurden aber auch über mehrere Jahre chronische Diarrhöen beobachtet. Auch ohne Therapie kam es zu einer spontanen Heilung, wobei die Ausscheidung erniedrigt aber weiterhin über längere Zeit, bis zu 5Jahren, vorhanden war.
Ueber eine Infektion des Genialtraktes bei der Katze analogRind ist nur wenig bekannt. Lediglich bei einer Katze mit einer Pyometra, die über längere Zeit unter Glucocorticoiden stand, konnte in dem Unterusinhalt Tritrichomonas foetus nachgewiesen werden. Dennoch besteht natürlich die Gefahr, dass ähnlich wie beim Stier, klinisch inapperente Kater in ihrem Präputium den Erreger beherbergen können.

Diagnose:
Für den Nachweises verschiedene mehr oder weniger sensitive Verfahren. Der Direktnachweis erfolgteiner möglichst frischen Kotprobe.

Berichtvon LABOKLIN GmbH
www.laboklin.com